Zu Körpermaßen werden häufig Perzentile (relative Summenhäufigkeit in einer Gruppe) angegeben. Diese geben für ein Körpermaß an, wie hoch der prozentuale Anteil der Personen einer Stichprobe ist, die den angegebenen Perzentilwert nicht überschreiten oder kleiner als der angegebene Perzentilwert sind. Perzentile zeigen jeweils den Messwert an, der von einem definierten Prozentsatz der untersuchten Teilnehmer einer Studie maximal erreicht wird.
Das bedeutet, wenn z.B. der Wert des 5. Perzentils der Körperhöhe von Männern mit 1650 mm angegeben wird, dass 5 % der untersuchten Teilnehmer 1650 mm oder kleiner als 1650 mm sind, hingegen 95 % eine größere Körperhöhe haben.
Aus den gemessenen Werten z.B. für die Körperhöhe ergibt sich die Verteilung der Individualwerte eines Körpermaßes. Die höchste Häufigkeit liegt im Fall einer Normalverteilung in der Mitte der Verteilungskurve (Median). Bei Normalverteilung gilt näherungsweise:
Im Fall einer Normalverteilung ist der Medianwert (Wert des 50. Perzentils) identisch mit dem arithmetischen Mittelwert. Die Angabe der Standardabweichung wäre ausreichend. Das trifft in vielen Untersuchungen für Längenmaße (Körperhöhe, Sitzhöhe bzw. Stammlänge, Beinlänge usw.) zu, hier kann von einer Normalverteilung der Körpermaße innerhalb einer Population ausgegangen werden. Umfangsmaße hingegen (Taillenumfang, Hüftumfang usw.) oder Breitenmaße (Körpersitzbreite) sind häufig nicht normalverteilt. Dann ist in jedem Fall die Verwendung von Perzentilen erforderlich. Perzentilwerte sind in vielen Fällen nicht aus anderen statistischen Angaben errechenbar.