Bei Unisex-Modellen werden ggf. nur weniger als 80% des Maßbereiches in der Bevölkerung erfasst, bei einer geschlechtsspezifischen Auswertung der Daten dahingegen ca. 90 % des Maßbereiches. Je nach Konstruktionsvorhaben und Besonderheiten der Zielgruppe kann dies einen erheblichen Einfluss auf den Nutzerkomfort haben.
Dessen ungeachtet werden aber auch Daten angegeben, die im so genannten Unisex-Modell ausgewertet wurden, so dass die angegebenen Perzentilwerte für Populationsbeschreibungen ohne Geschlechtsdifferenzierung Gültigkeit haben. Entsprechend werden die Daten unabhängig vom Geschlecht zusammengefasst und als eine Gruppe ausgewertet (siehe nachfolgende Abbildung).
Diese Form der Auswertung und Darstellung bringt es jedoch mit sich, dass ein vergleichsweise engerer Maßbereich wiedergeben wird, als es bei getrenntgeschlechtlicher Darstellung der Fall wäre. Beispielsweise würde der 5. Perzentilwert einer als Unisex - Stichprobe bewerteten Körperhöhe größer sein, als der entsprechende Wert bei ausschließlicher Einbeziehung von Frauen. Und der Wert des 95. Perzentils der Unisex-Stichprobe würde einen kleineren Wert angeben als der Wert des 95. Perzentils bei ausschließlicher Einbeziehung von Männern.